Mit Esoterik kann ich persönlich rein gar nichts anfangen, aber natürlich jeder wie er mag!
Ich mag auch selbst das Wort "spirituell" nicht wirklich, da es leider oft noch eher negativ besetzt ist und es viele häufig mit einer gewissen Naivität gleichsetzen. Wenngleich sich da auch Gott sei Dank schon viel verändert hat und heutzutage auch die seriöse Psychologie zunehmend den Menschen als spirituelles Wesen begreift.
Doch leider fallen mir nicht viele Synonyme dafür ein. Womöglich gebrauchen wir es zu selten, um in dem Bereich kreativer zu werden.
Doch ich betrachte das Wesen des Mensch-Sein primär auf einer feinstofflichen Ebene, also ja, als spirituelles Wesen. Aber vielleicht könnte man es am ehesten als "neues Denken" bezeichnen. Die Menschen sind heutzutage ja so stolz auf ihre Fähigkeit zu denken. Denken ist salonfähig. Doch die Art wie wir heute denken, scheint offenbar nicht nachhaltig zu funktionieren. Bewusstsein wäre weit wichtiger. Aber Bewusstsein ist nicht das Denken. Bewusstsein bestimmt allerdings unser Denken. Sehr viele sind heute aber noch nicht oder nicht mehr "bei Bewusstsein". Sie sind sich dessen nicht bewusst, dass sie nicht ihr Denken sind. Jemand müsste sie wecken oder erinnern.
Körper und Materie sind nur der Transporteur. So wie ein "billiger" USB Stick kostbare Daten speichert, ist der vergängliche Körper doch ein recht austauschbarer, schnell verschleißender, fehlerhafter und extrem anfälliger "Datenträger dessen, worum es geht". Wenngleich er natürlich noch immer erstaunlich und völlig unentbehrlich (für uns) ist, keine Frage.
In meinen Büchern geht klar hervor, dass ich von Traditionen, Ritualen und anderen Überbauten nicht so richtig überzeugt bin. Im Gegenteil, ich war immer der Ansicht, dass "die Wahrheit" etwas Kostenloses, Einfaches und für jedermann jederzeit überall Zugängliches sein muss. Ich sehe das als ein Prinzip der Natur.
Mir erschließt sich nicht, wofür dazu spezielle Übungen, Gegenstände, Rituale oder Mittelchen nötig sein sollten. Wenn ich meine Partnerin liebe, liebe ich sie von alleine. Ohne Traditionen oder Regeln zu benötigen, die mich daran erinnern oder das Gefühl vertiefen sollen, weil ich es aus mir heraus alleine nicht schaffen würde.
Wieso ist das in der Liebe für den Geist für manche anders? In dem Bereich bin ich dann doch (noch immer) ein "offener Rationalist" oder auch Purist.
Also: Geist ja. Esoterik und New Age nein. Glaube ja. Gott ja. Religion eher nein. Alter Mann mit Bart auf der Wolke nein. Bewusstsein ja. Wabernde Energie nein. Meditation/Gebet ja. Wünsche ans Universum nein. Ego nein. Bewusstsein ja. Intelligenz: Werkzeug aber Weisheit: Der Entscheider.
