Das ist auf Anhieb nicht so einfach zu sagen. Hast du denn schon den Coaching-Test gemacht bzw. den Coaching-Plan heruntergeladen? Das kannst du
hier tun.
Ich verfolge einen zugegebenermaßen recht unüblichen Ansatz. Stärken wie Durchsetzungsvermögen, Resilienz oder auch Körpersprache, Gestik und Mimik besser lesen und noch bewusster einsetzen zu können, sind natürlich ganz praktisch, sinnvoll und gerade heute auch nicht ganz unwichtig. Konkrete, zielgerichtete Arbeit an einzelner solcher Stärken, beispielsweise durch Übungen und Training, gibt es bei mir jedoch nicht.
Mit dem Fokus auf die Drei Erinnerungen geht man so weit an die Wurzel von "einfach allem" zurück, buchstäblich bis zum Sinn des Lebens, so dass ein neues Bewusstsein entsteht, das ein Training an zig anderen Baustellen zum sehr großen Teil überflüssig macht.
Beispiel: Wenn wir das Leben aus der Perspektive des "neuen" Bewusstseins (der Drei Erinnerungen) betrachten, geschieht mindestens eine Sache:
Das erinnerte Bewusstsein bewirkt auch ein erweitertes Bewusstsein deines Selbst. Also ein größeres Selbst-Bewusstsein. Ein klareres Selbstbild, ein harmonisch zum restlichen Leben passendes Identitätsverständnis. Stärkere Ellenbogen und mehr Resilienz sind dann die automatische Folge, ohne dass es explizit trainiert werden müsste. Und das dann auch nicht aus aus einem trainierten (aufgesetzten) Ego heraus, sondern von da, wo es sich auch befindet: Aus dem Bewusstsein heraus.
Etwas Zweites
kann aber noch geschehen:
Wer sagt denn, dass du in dem was du tust, wirklich schon oder noch am optimalen Platz bist? Falls der Blick aufs große Ganze ergeben sollte, dass du eigentlich einen ganz anderen (oder leicht anderen) Lebenstraum hast und es somit viel eher dein WAS (tue ich) als dein WIE (tue ich es) zu verändern gilt, merkst du, dass es eigentlich um etwas ganz anderes gehen müsste. In dem Fall wäre das erwünschte Training (z.B. von Resilienz) reine Zeitverschwendung, da es darum in erster Linie gar nicht gehen würde.
Wenn wir allzu viel Ellbogen brauchen oder wir im Job, im Verein, ... stets ausgebrannt sind, brauchen wir vielleicht nicht mehr Stärke, sondern sind nicht (mehr) am richtigen Platz, nicht mehr auf unserem passenden Weg. Befinden wir uns nämlich in "unserem Leben", haben wir auch automatisch mehr Kraft, Geduld, Energie, Freude, Ideen, Durchsetzungsvermögen, ... weil wir wieder ganz anders lieben, wer wir sind und was wir tun.
Mich erinnert es an eine Szene aus Matrix. Ich habe sie schon öfter verwendet. Neo kann wie in Zeitlupe Pistolenkugeln ausweichen. Keine trifft ihn. Er ist ganz begeistert von dieser Fähigkeit. Morpheus, Neos Coach, sagt amüsiert zu ihm sinngemäß:
"Du freust dich, weil du den Angriffen ausweichen kannst? Wenn du soweit bist, wird ein Ausweichen nicht mehr nötig sein."
Diese Szene meint tatsächlich genau das. Man muss genau darauf achten: Wollen wir uns mit aller Gewalt passend für etwas machen, das doch gar nicht (mehr) zu uns passt? Sollen wir uns anpassen oder sollten nicht vielleicht eher die äußeren Umstände angepasst werden?
Grundsätzlich sollte man für ein Coaching mit mir genau diese Denkweise gut finden. Doch ich weiß, dass es viele gibt, die sagen "Ich brauche das alles nicht, ich weiß selbst ganz genau was und wohin ich will und das ist die Chefetage und sonst nichts. Und dazu will ich schnell und unkompliziert die Skills lernen, die mich dorthin bringen."
Das respektiere ich, bin dann aber der Falsche dafür, da mir dieser Weg persönlich zu egozentrisch ist und zu wenige Faktoren einbezieht. Ich möchte nicht Menschen beibringen, wie sie stärker als andere Menschen werden. Ich möchte ihnen lieber helfen, den für sie individuell und exklusiv freigehaltenen Weg und Ort zu finden, an dem sie dann auch mit weniger Mühe glücklich werden können. Denn zu große Widerstände und ein unnatürlich harter Kampf, der alle Reserven aufzuzehren droht, deuten in meinen Augen häufig drauf hin, dass es nicht das ist, was man im tiefsten Inneren (noch) will.